Wir gewinnen 84-Tore-Wahnsinn!

TVG Großsachsen-TSV Wolfschlugen 44:40 (22:15)

Der TVG Großsachsen hat in der BW-Oberliga sein drittes Spiel in Folge gewonnen und setzt seinen Weg nach oben weiter fort. Die gut 250 Zuschauer sahen ein Offensivspektakel, das wohl keiner so schnell vergessen wird und keine Zeit zum durchatmen lies. Von Beginn an drückte vor allem der Gast mächtig aufs Tempo. Der TSV spielte konsequent die schnelle Mitte und lies sich auch im Angriff nicht viel Zeit um abzuschließen. Zwar führte Großsachsen die meiste Zeit, konnte sich aber in den ersten 20 Minuten nicht absetzen. Nach dem 13:12 (20.) stellte TVG-Trainer Stefan Pohl seine Defensive um. Hannes Weindl deckte in der Folge auf der Spitze und brachte die Gäste damit völlig aus dem Konzept. Der TSV verlor einen Ball nach dem anderen und so zog der TVG auf 21:15 (30.) davon. Als Simon Reisig
auch noch einen direkten Freiwurf zum 22:15 verwandelte, sah alles nach einem entspannten Abend für den TVG aus. Doch der TSV gab sich nicht geschlagen.
Mit Beginn der zweiten
Halbzeit deckte der TSV Wolfschlugen extrem offensiv. Jetzt verlor Großsachsen völlig seine Linie. Innerhalb von 90 Sekunden war der TSV beim 22:19 (32.) plötzlich wieder dran. Zwar erlöste der starke Johannes Kadel die heimischen Fans mit deinem Treffer zum 23:19 (33.), doch in der Folge sollte es keine ruhige Minute mehr geben. Großsachsen setzte sich mehrfach auf 5 bis 6 Treffer ab, man hatte aber nie das Gefühl dass, das Spiel entschieden wäre. Wolfschlugen zog seine offensive Deckungsweise weiter durch. Wie gut, dass Simon Reisig und Simon Spilger einen Sahnetag erwischt hatten und mehrfach durch starke Einzelleistungen den Ball im gegnerischen Tor unterbrachten. Auch das 38:34 (52.) brachte keine Ruhe in die Partie. Wolfschlugen wurde einfach nicht müde und beim 39:38 (55.) war das Spiel kurz davor zu kippen. Stefan Pohl nahm eine Auszeit und in der Folge erlöste Simon Spilger, Jonas Schneider und Benedikt Meiser die heimischen Fans. Nach dem 42:38 (58.) war die Partie dann endgültig entschieden und die Fans konnten durchatmen. Am Ende stand ein 44:40 (22:15) Sieg der absolut verdient, aber keinesfalls einfach war.
„Wir konnten uns dank der
Umstellung in der Abwehr gegen Ende von Halbzeit eins absetzen. Natürlich hat uns dann Wolfschlugen mit der offensive Deckungsweise überrascht und wir haben einige Zeit benötigt, um uns darauf einzustellen. Ich denke, wenn sie weiter normal gespielt hätten, hätten wir das Spiel relativ locker gewonnen. So aber haben sie uns immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, die wir dann aber nach einer gewissen Anlaufzeit gelöst haben. Das Tempo war schon Wahnsinn. Natürlich gefallen mir als Trainer 40 Gegentreffer nicht, aber wenn man am Ende 44 schießt, kann man darüber auch mal hinwegsehen“, kommentierte TVG-Trainer Stefan Pohl den 84-Tore Wahnsinn mit einem Lächeln im Gesicht.


TVG Großsachsen
Lieb (1), Hoblaj; Schneider (2), Spilger (9), Meiser (4), König (4), Kupijai,
Weindl (4), Burkard (2), Kadel (8), Straub, Seganfreddo, Reisig (8), Buschsieper (2/2)


Zuschauer: 250