Kämpferische Partie mit ganz bitterem Ausgang

TVG Großsachsen – TSB Schwäbisch Gmünd 26:27 (11:14)

Der TVG Großsachsen hat in dieser Saison seine x-te Partie mit einem Tor Differenz verloren. Das allein wäre schon Grund genug sich zu ärgern, aber die Verletzung von Jonas Schneider setzte dem ganzen noch die Krone auf. Der Unterschiedspieler und Haupttorschütze des TVG musste nach einem unglücklichen Zusammenprall in der 45. Min. mit einem Nasenbeinbruch das Feld verlassen und wird ebenso wie Hannes Weindl TVG-Trainer Stefan Pohl in den letzten drei Spielen wohl nicht mehr zu Verfügung stehen. „Bei Hannes wurde im MRT festgestellt, das mehrere Bänder im Knöchel in Mitleidenschaft gezogen sind. Das Syndesmoseband ist stark gezerrt, aber Gott sei Dank nicht gerissen, so dass er um eine OP herumkommt. Dass es jetzt auch noch Jonas erwischt hat, ist natürlich extrem bitter für uns“, so der Trainer in der anschließenden Pressekonferenz.
Der TVG versuchte den Ausfall von Weindl über viel Einsatz und wechselnde Formationen im Angriff zu kompensieren. „Aber besonders in der Defensive hat er gefehlt“, wie sein Trainer nur zu gut wusste. Die aggressiven Gäste zeigten von Beginn an das sie von der Bergstraße etwas zählbares mit nach Hause nehmen möchten. Die Defensive packte ordentlich zu und besonders die Kreisanspiele an Tim Burkard wurden sehr gut verteidigt. Dahinter stand mit Daniel Mühleisen ein toller Torwart zwischen den Pfosten, der den TVG-Angreifern mehrfach Kopfzerbrechen bereitete. In Durchgang eins war es vor allem Jonas Schneider, der seine Farben im Spiel hielt. Immer wieder brach er durch oder konnte Mühleisen mit Würfen aus der zweiten Reihe bezwingen. So war es kein Wunder, dass er sechs der insgesamt elf Treffer des TVG erzielte. Stefan Pohl stellte in der Halbzeit die Defensive auf eine 3:2:1 Formation um und die Saasemer waren beim 18:19 (39.) wieder dran. Nach dem Ausfall von Schneider wirkte der TVG zunächst geschockt und kopflos. Das nutzte der Gast zum 19:23 (48.). Die Partie schien gelaufen, doch Großsachsen kam nochmals zurück. Moritz Mangold parierte einige Freie der Gäste und beim 23:23 (54.) durch Simon Spilger stand die Halle Kopf. Doch der Gast blieb cool, nutzte die Fehler des TVG und zog wieder auf 23:27 (58.) davon. 150 Sekunden vor dem Ende legte Stefan Pohl die Grüne Karte und riskierte in der Folge alles. Der TSB wankte, fiel aber nicht. Der abschließende Dreierpack von Simon Spilger war zu wenig. Mehr als der Anschluss sollte nicht mehr gelingen und so feierten die Gäste mit ihrem Anhang lautstark. Doch auch das TVG-Publikum zollte ihrer Mannschaft großen Respekt. „Ich bin natürlich stolz auf das Team, wie es die Rückschläge immer wieder weggesteckt hat, weiß aber auch, dass man sich dafür am Ende leider nichts kaufen kann“, so ein enttäuschter Stefan Pohl.
Die letzten drei Spiele haben es mit den Auswärtspartien in Willstätt und Schutterwald sowie dem Heimspiel gegen Weinsberg in sich. Das Ganze wird ohne Weindl und Schneider zu einer Herkulesaufgabe. [HM]


TVG Großsachsen: Mangold, Hoblaj; Schneider (9), Spilger (7/2), König (4), Burkard, Kadel (1), Straub (1), Seganfreddo (2), Thierauf, Grössl, Leibnitz (2), Reidenbach, Schmitt