Neustart für uns in der BW-Oberliga

Foto: TSB Schwäbisch Gmünd

Samstag 10.09.2022, 20 Uhr, TVG – TSB Schw. Gmünd, Sachsenhalle

Nach zehn Jahren Drittligazugehörigkeit musste man beim TVG Großsachsen am Ende der Saison 21/22 den bitteren Gang in die BW-Oberliga hinnehmen. Angesichts der verschärften Abstiegsregelung aufgrund der Corona-Pandemie und der lange verletzten Leistungsträger, keine wirkliche Überraschung. Mit Max Hartz (TV Willstätt), Mika Schüler (HBW Balingen Weilstetten), Moritz Mangold (TSG Haßloch), Max Kehlenbach (HSG Bachgau), Moritz Brestrich (Ziel unbekannt) und Marius Jörres (Karriereende) haben gleich sechs Spieler den Verein verlassen. Mit Jonas Schneider (SG Groß-Umstadt/Habitzheim), Simon Spilger (TSV Birkenau), Leon Hoblaj (Eulen Ludwigshafen), Marcel Spindler (2. Mannschaft) und Timo Röhling (SG Heddesheim) konnte der Sportliche Leiter Tom Zahn aber für adäquaten Ersatz sorgen.

Für das neu formierte Team beginnt nun am Samstag um 20 Uhr mit dem Heimspiel gegen den TSB Schwäbisch/Gmünd eine wahre Mammutsaison. Insgesamt 34 Saisonspiele haben die Mannschaften zu absolvieren. Was schon für Profis ein enormes Pensum ist, ist für Berufstätige kaum zu bewältigen. Das Ganze sind immer noch „Nachwehen“ der Corona-Pandemie. Somit werden in diesem Jahr gleich fünf Mannschaften direkt aus der BW-Oberliga absteigen. Damit möchte man beim TVG Großsachsen, nichts zu tun haben, weis aber auch um die schwere der Aufgabe. „Unser Ziel ist es vorne mitzuspielen, das wird aber extrem schwierig. Die Klasse ist sehr stark. Die Auswärtsfahrten sind weiter als in Liga 3 und die Saison sehr, sehr lang“, so Thomas Zahn. Gemeinsam mit dem TVG Großsachsen sind gleich vier weitere „Baden-Württemberger“ mit in die Oberliga abgestiegen. Wie Großsachsen möchte man auch in Pforzheim, Blaustein, Söflingen und Plochingen den Abstieg möglichst schnell wieder korrigieren. Aber auch den Teams aus Haslach, Neuenbürg oder Weinsberg wird einiges zugetraut. Für Spannung ist also gesorgt und ein richtiger Favorit ist nicht auszumachen.

Mit dem Start gegen den TSB Schwäbisch/Gmünd trifft man am Samstag auf den letztjährigen Fünftplatzierten der BWOL. Die Mannschaft hat sich nach dem Ende der letzten Saison stark verjüngt und möchte mit frischem und attraktivem Handball die Zuschauer begeistern. Der TSB geht in seine siebte Oberligasaison und ist in der Liga quasi schon ein alter Hase. Man darf gespannt sein welches Team schneller in den Punktspielmodus schalten kann. Mit der Vorbereitung des TVG war Coach Stefan Pohl nicht ganz zufrieden: „Wir hatten aufgrund diverser Umstände öfters Personalnot. Somit war die Belastung auf wenige Schultern verteilt. Deshalb war die Belastungssteuerung und Improvisation ein zentrales Thema. Trotzdem haben wir ordentliche Leistungen gezeigt, die uns mit breiter Brust in die Runde gehen lassen, nicht zuletzt der Sieg gegen die SG Leutershausen beim Turnier in Heddesheim oder der 32:26 Auswärtssieg in Wallau stimmt uns positiv. Wo wir noch besser werden müssen, ist die Konstanz im Spiel selbst. Es wechseln sich noch zu oft gute und schlechte Phasen ab. Wir sind auf den zentralen Positionen noch sehr jung, aber ich bin mir sicher, dass sich die Jungs dahin entwickeln werden, wenn sie weiter gut trainieren. Jetzt sind wir aber nach einer sehr langen Vorbereitung endlich heiß drauf das es los geht“.

Ein guter Start wäre dem neu formierten Team zu wünschen. Bleibt zu hoffen das viele Fans die neue Liga direkt annehmen und am Ende der Ferien zahlreich in die Halle kommen. [HM]