Mit dem Rücken zur Wand

Foto: Simon Hofmann

Samstag 23.04.2022, 20 Uhr, TVG – TV Willstätt, Sachsenhalle 

Dass diese Saison extrem schwer werden würde, war allen Verantwortlichen des TVG Großsachsen schon vor der Saison klar. Nicht umsonst sagte der Sportliche Leiter Thomas Zahn bei der Saisoneröffnung auf dem Spargelhof Reisig im Sommer 2021: „Wenn wir diese Saison die Klasse halten, wäre das der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Das wäre höher zu bewerten als die beiden Aufstiege in die 3. Liga im Jahr 2010 und 2012“. Über ein halbes Jahr später sieht es für die „Saasemer“ nicht danach aus, als ob man den Erfolg  erreichen könnte. Viele Verletzungen von Schlüsselspielern machten TVG-Trainer Stefan Pohl immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Ob Max Hartz, Jonas Kupijai, Max Kehlenbach, Benedikt Meiser, und und und … Die Liste ließ sich noch problemlos fortsetzen. Kein Wunder also, dass man am Ende der Hauptrunde in die Abstiegsrunde musste. Dort rechnete man sich schon Chancen aus, doch der Start misslang komplett.
Die beiden ersten Spiele verlor man deutlich gegen den TV Plochingen und TV Kirchzell und steht nun mit dem Rücken zur Wand. In den verbleibenden vier Partien zählen nur Siege, wenn man noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben möchte. Allen ist klar, dass man das mit den bisher gezeigten Leistungen nie und nimmer erreichen kann. Großsachsen kommt aus einer zweiwöchigen Spielpause. Dem spielfreien Wochenende schlossen sich die Osterfeiertage an, die für alle Teams frei waren. Trainiert wurde in der Sachsenhalle trotzdem. Am Ostersamstag und Ostermontag bat Stefan Pohl seine Mannschaft zum Training und feilte an der Taktik für das Spiel gegen den TV Willstätt. Die Südbadener gelten als stärkstes Team in dieser Gruppe. Das konnte man in den ersten beiden Spielen auch deutlich machen. Dem 27:22 Auswärtssieg bei der TGS Pforzheim folgte eine Woche vor Ostern eine Demontage des TV Kirchzell. Die Unterfranken schoss man mit 36:23 (19:15) aus der Hanauerlandhalle und führt die Tabelle an. Die Ergebnisse zeigen, was für ein Brocken da auf die Saasemer zukommt. Aber aufgeben ist keine Option und Favoritenstürze gab es schon einige in der Sachsenhalle. Ein Sieg und man erhält sich eine geringere Chance, bei einer Niederlage würde man der TGS Pforzheim in die BaWü-Oberliga folgen. Die Goldstädter hatten schon drei Partien und haben alle verloren, der Gang eine Klasse tiefer ist praktisch nicht mehr zu verhindern. [HM]