TVG lange zu schläfrig und dann unglücklich

HSG Ostfildern – TVG Großsachsen 27:26 (17:10)

Der TVG Großsachsen, bei dem Torhüter Fabian Lieb mit Rückenproblemen passen musste, hat auch sein zweites Saisonspiel mit einem Treffer Differenz verloren und steht erst einmal am Ende der Tabelle. Die Niederlage war, wie in der Vorwoche, unnötig, aber hausgemacht. „Wir kommen gut rein führen mit 3:1, verwerfen dann zwei Siebenmeter und einen Konter und verlieren komplett unser Selbstvertrauen“, so ein frustrierter TVG Trainer Stefan Pohl. In der Folge spielen nur noch die Hausherren und nutzen die schlechte Wurfauswahl und die löchrige Defensive, um sich abzusetzen. Da in Durchgang 1 auch die TVG-Torhüter keine Hand an den Ball bekommen, steht es zum Halbzeitpfiff 17:10. Die Partie scheint entschieden und nach Wiederbeginn setzt sich das Ganze bis zum 19:12 (34.) fort.
Plötzlich scheint beim TVG jemand den Schalter umgelegt zu haben, drei schnelle Treffer führen zu einer Auszeit der HSG Ostfildern. Doch die Saasemer kämpfen sich weiter heran. Beim 22:21 (45.) ist alles wieder offen. Als beim 23:23 (49.) erstmals seit dem 3:3 (6.) der Ausgleich hergestellt ist, scheint die Partie komplett zugunsten des TVG zu kippen. „Wir kommen aus der Halbzeit mit viel mehr Elan. Leon Hoblaj im Tor mit wichtigen Paraden und die Konter sitzen endlich. Beim 23:23 haben wir mehrfach die Chance, in Führung zu gehen, nutzen sie aber nicht“, so Stefan Pohl. Die fünfminütige Torflaute auf beiden Seiten beendet dann die HSG Ostfildern zum 24:23 (54.). Großsachsen gleicht immer wieder aus. Letztmalig durch den neunfachen Torschützen Jonas Schneider zum 26:26 (60.), zwanzig Sekunden vor dem Ende. Ostfildern startet einen letzten Angriff und trifft mit dem Schlusspfiff durch einen Freiwurf zum Sieg. Bitter für den TVG, die nach zwei Spielen immer noch keine Punkte auf der Habenseite verbuchen können. Die Frage ist, warum man sich erst in eine fast aussichtslose Lage bringen muss, um dann zu zeigen, dass es auch anders geht. Großsachsen täte gut daran, diese Wankelmütigkeit schnellstens abzulegen. Weiter geht es am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den HC Neuenbürg. Die haben klar den TSV Deizisau besiegt und kommen sicherlich mit viel Selbstvertrauen an die Bergstraße.


Hoblaj, Fuhrer; Schneider (9), Anschütz, Spilger, König, Weindl (4), Burkard (3), Kadel (3/2), Straub, Segganfreddo (1), Thierauf, Leibnitz (6), Reidenbach