Wir stehen beim Tabellenzweiten vor einer Herkulesaufgabe

Die Stimmung nach dem letzten Heimspiel gegen den TV Gelnhausen war nach dem Abpfiff am vergangenen Samstag auf dem Tiefpunkt. Zu sehr schmerzten die vergebenen Chancen gegen einen keinesfalls unschlagbaren Gegner. „Wenn man aber solche Chancen nicht macht, braucht man sich am Ende nicht wundern. Wir wissen auch, dass wir solche Spiele gewinnen müssen, wenn wir uns im Mittelfeld etablieren wollen. Gelnhausen hat unsere Nachlässigkeiten bestraft und am Ende verdient gewonnen. Die verlorenen Punkte müssen wir jetzt woanders holen“, so der Sportliche Leiter Thomas Zahn.

Also muss eine Überraschung für die „Saasemer“ her, die Chance dazu hat man am kommenden Samstag. Da reist man nämlich zum noch ungeschlagenen Tabellenzweiten, der HSG Rodgau Nieder-Roden. Die Hessen stehen mit 9:1 Punkten knapp hinter dem Primus HSG Bieberau-Modau. Nur gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen musste man beim 23:23 einen Punkt abgegeben. Was beim letztjährigen Tabellenvierten auffällt, ist die bärenstarke Abwehr an dem sich die Gegner gleich reihenweise die Zähne ausbeißen. So auch der TV Kirchzell am letzten Wochenende. Die Hausherren führten zur Halbzeit scheinbar komfortabel mit 16:11, verspielten dann innerhalb weniger Minuten ihren Vorsprung. Gegen eine „brettharte HSG-Defensive“, wie die heimische Presse feststellte. Da fiel es auch nicht groß ins Gewicht, dass man sich im Angriff einige Fehler leistete. Am Ende stand mit dem 21:23 ein weiterer Auswärtssieg und der zweite Tabellenplatz fest.

In Nieder-Roden hatte Großsachsen bisher immer einen schweren Stand. Vor stimmungsvoller Kulisse ist es hier für jeden Gegner schwer, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. In Nieder-Roden aber stapelt man gerne tief und gibt einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel aus. Vielleicht auch aufgrund der Verletzungen von Torjäger Timo Kaiser, Michael Weidinger und Niklas Geck. Routinier Tim Henkel wurde nur vier Monate nach seinem Karriereende wieder reaktiviert und saß schon wieder auf der Bank der HSG. TVG-Trainer Stefan Pohl: „Nieder-Roden hat immer noch eine Menge Qualität im Kader, was auch eindeutig die letzten Ergebnisse zeigen. Wir sind klarer Außenseiter, werden aber alles versuchen. Steigern wir die Effektivität im Angriff, sind wir auch in Nieder-Roden nicht chancenlos. Klar ist auch, dass meine Mannschaft eine Reaktion zum vergangenen Samstag zeigen muss. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herausspringt“. [HM]