Wir machen gemeinsame Sache!

SGL und TVG setzen starkes Zeichen für die Ukraine-Hilfe!

Es ist ein Novum. Eine Premiere. Etwas noch nie Dagewesenes. Zum Benefizspiel am Mittwochabend zwischen der SG Leutershausen und der Nationalmannschaft der Ukraine, tritt die SGL mit einer Mannschaft aus eigenen und Spielern des TV Germania Großsachsen an. SGL und TVG machen gemeinsame Sache!

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Wer Handball in Hirschberg kennt, für den ist klar: Es gibt zwei Vereine. Da wäre der TVG Großsachsen und die SG Leutershausen. Seit jeher besteht eine Rivalität zwischen den Teams auf der Platte und einigen Fans auch abseits davon. Zwar gehören beide Orte zur Gemeinde Hirschberg, im Handball waren sie jedoch stets getrennt. Doch außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen – und diese zeigen, dass die Rivalität nicht größer ist als die Solidarität mit der Ukraine.

So werden im Spiel auf Heisemer Seite auch Spieler der Saasemer mitspielen. “Geplant ist, dass Simon, Florian und Mika definitiv dabei sind. Es werden sicher noch ein, zwei weitere hinzukommen”, erklärt der Sportliche Leiter des TVG, Tom Zahn. Mit Simon Reisig ist also ein Ur-Großsachsener für den guten Zweck dabei, Mika Schüler und Florian König gelten als große Nachwuchshoffnungen und vor allem Schüler zeigte viele gute Spiele in der dritten Liga. Neben den drei Akteuren des TVG könnten weitere Spieler wie Patrick Buschsieper noch für die Hirschberger Mannschaft auf der Platte stehen. “Gerade unter dem Aspekt der Solidarität, des Zusammenhaltes und der Gemeinde, die so hilfsbereit und offen gegenüber der Situation handelt, dachten wir, dass es eine gute Idee sei, den TVG mit einzubeziehen und anzufragen”, erklärt Mark Wetzel, das Leutershausener Pendant zu Zahn. Eine gemeinsame Hirschberger Mannschaft ist etwas, das in den vergangenen Jahrzehnten ein großes Tabuthema war und an diesem Mittwoch zustande kommt – und zwar trotz aller Widrigkeiten.

Der TVG Großsachsen spielt derzeit gegen den Abstieg und musste sich am Samstag im ersten wichtigen Spiel geschlagen geben. Kommendes Wochenende steht ein weiteres enorm wichtiges Duell an. “Aus Gründen der Belastungssteuerung haben wir vereinbart, dass die Saasemer Spieler maximal ungefähr 15 Minuten eingesetzt werden”, erklären Wetzel und Zahn. Hinzu kommt, dass Simon Reisig vor kurzem Nachwuchs bekam, die Nächte entsprechend kurz ausfallen dürften. Dennoch entschieden alle Spieler sowie die Verantwortlichen aus Großsachsen, Tom Zahn und Trainer Stefan Pohl, dass sie dabei sind. “Bei aller Rivalität auf der Platte verstehen wir uns untereinander gut. Spieler, Trainer, Verantwortliche – das hat es einfacher gemacht. Dennoch ist es eine enorm starke Entscheidung, die der TVG trotz Abstiegsrunde schnell getroffen hat”, so Wetzel glücklich.

Das sieht Zahn ähnlich: “Klar ist das Timing schlecht, weil wir verloren und auch am Samstag wieder ein wichtiges Spiel haben. Aber wir wollen zeigen, dass zwei Vereine aus Hirschberg, bei aller Rivalität, in der Lage sein müssen, sich für die gute Sache zusammenzutun.” Die Belastung der Spieler kann gesteuert werden, der Handball steht an dieser Stelle sicher nicht im Vordergrund. Es geht darum, Menschen, die alles verloren haben, zu helfen. Und Wetzel und Zahn sind sich einig: “In diesem Fall darf keiner aus Saase oder Hause sagen, dass das keine gute Sache sei.” So kommt es an diesem besonderen Abend zu einer weiteren Besonderheit, die wohl kaum einer in der Handballregion erwartet hätte: Die Mannschaft der SG Leutershausen im Benefizspiel besteht aus Spielern der SGL sowie des TVG Großsachsen. Zwei Orte einer Gemeinde machen für den guten Zweck gemeinsame Sache. Ein starkes Zeichen! [PM SGL]