Stefan Pohl übernimmt als neuer Cheftrainer

Das neue Jahr beginnt bei den Handballern des TVG Großsachsen gleich mit einem Paukenschlag. Der Drittligist hat sich von seinem bisherigen Trainer getrennt und Andrei Siniak mit sofortiger Wirkung von seinem Amt freigestellt.

Stefan Pohl, bislang Co-Trainer und zugleich Trainer der zweiten Mannschaft in der Kreisliga, übernimmt nun die alleinige Verantwortung für das Drittliga-Team. Das bestätigte gestern der Sportliche Leiter Uwe Rahn auf Nachfrage. “Stefan Pohl wird die Mannschaft schon am Wochenende beim ersten Vorbereitungsturnier betreuen. Er ist keine Notlösung. Auf der Bank wird er bis Saisonende von Torwart-Trainer Adam Frohn unterstützt.

Zur nächsten Runde werden wir sehen, ob wir wieder einen Co-Trainer für die Erste installieren. Auf jeden Fall haben wir absolutes Vertrauen zu Stefan. Seine vorgestellten Konzepte haben uns überzeugt.” “Das Klima war nicht förderlich” Die mit höheren Ambitionen in die Saison gestartete erste Mannschaft blieb in der Vorrunde der 3. Liga sportlich weit hinter den Erwartungen zurück. Daran änderte letztlich auch der überraschende Heimsieg gegen Coburg kurz vor Weihnachten nichts mehr. “Wir hatten den Eindruck, dass die Mannschaft hier eher für ihr Publikum als für ihren Trainer gespielt hat”, begründete Uwe Rahn die Trennung von Andrei Siniak letztlich mit der fehlenden Chemie zwischen Trainer und Team. “Andrei war sehr engagiert, aber das Klima mit den Spielern war nicht mehr förderlich, um zuversichtlich in die Zukunft zu blicken”, so Rahn. Daher habe der Verein jetzt in der kurzen Weihnachtspause handeln müssen, um eine Wende zu ermöglichen. “Andrei hat unsere Entscheidung professionell aufgenommen und auch selbst gemerkt, dass er wohl zu hohe Erwartungen an die eigenen Spieler hatte.” Das Ganze sei im Übrigen “kein Schnellschuss” gewesen, unterstreicht TVG-Manager Fritz Mayer. “Der Entscheidung gingen etliche Gespräche voraus, in denen wir uns alle Seiten angehört haben. Am Ende sahen wir in unserem Kompetenzteam keine andere Möglichkeit mehr. Wir danken Andrei Siniak für seine geleistete Arbeit und gehen nicht im Bösen auseinander.”

Gerade zu Saisonbeginn habe Siniak “ganz schwierige Situationen” meistern müssen, erklärt Fritz Mayer und meint damit die Verletztenmisere, als mit Andreas Fischer, Patrick Zweigner, Jonas Gunst, Simon Reisig und Dominic Sauer zwischenzeitlich gleich fünf Spieler längerfristig ausfielen. “Für die Verletzten kann Andrei nichts, trotzdem haben wir uns die Entwicklung der Mannschaft schon etwas anders vorgestellt. Besonders die Heimschwäche nahm zum Teil dramatische Formen an, das kann man sich in solch einer starken Liga nicht leisten. Wir hatten das Gefühl, dass Andrei die Mannschaft einfach nicht mehr erreicht und mussten im Sinne des Vereins handeln”, sagt Uwe Rahn.

[Bernd Klemm & Heiner Mayer für unseren Medienpartner Weinheimer Nachrichten, Quellartikel]