Ciao, Ulle!

Foto Simon Hofmann

Nach sechs Jahren im gelbblauen Dress verlässt und Philipp Ulrich. „Unser dienstältester Spieler war immer ein absoluter Leistungsträger, sofern er fit war.“ lobt unser sportlicher Leiter Thomas Zahn. „Allerdings hat er inzwischen über einen längeren Zeitraum mit Verletzungen zu kämpfen und hofft, nächste Saison wieder angreifen zu können. Dafür hat er sich noch einmal einen Tapetenwechsel gewünscht. Wir waren immer in einem offenem, konstruktivem Austausch. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei Mark Wetzel von der SGL bedanken, dass alle drei Parteien hierbei immer einen offenen Umgang gepflegt haben.“ Denn Ulle verschlägt es gerade einmal zwei Kilometer weiter …

Eine so lange Zeit als Saasemer lässt sich so einfach nicht abschütteln, da bleibt die eine oder andere gelbblaue Erinnerung mit Sicherheit noch eine Weile im Gedächtnis. „Negativ werde ich damit wohl meine Verletzungen verbinden. Positiv geht da so einiges mehr. Beispielsweise das erste Saisonspiel gegen die Löwen, die Derbys gegen die SG Leutershausen, die SG Nußloch oder die HG Oftersheim/Schwetzingen. Die Auswärtsspiele beim TV Gelnhausen sowie in Groß Bieberau und Hanau. Oder das Siegtor in Bieberau mit einem perfekten Pass von Henrik, verbunden mit dem Siegtor mit dem Schlusspfiff in Unterzahl. Und natürlich diverse Partys bis in die Morgenstunden.“ Die Saasemer Mentalität ist einzigartig, so hat sie auch der 26jährige erfahren und erlebt: „Saasemer geben niemals auf und sind alle füreinander da. Sie zelebrieren auch die dritte Halbzeit und der enge Kontakt zur Jugend, den Fans und den Sponsoren ist schon was besonderes.“

Nun trennen sich die Wege und Zahn ergänzt: „Wir wünschen Ulle, dass er wieder fit wird und nochmal sein Leistungsvermögen abrufen kann. Auch wenn er nun ein direkter Konkurrent ist. Und das auch noch im selben Dorf, das ist schon eine ganz spezielle Konstellation. Aber wir Saasemer sind ja tolerant und mittlerweile leben wir in einer Zeit, in der ein Wechsel zum direkten Nachbarn nicht mehr als Hochverrat gilt. Das ist ein normaler Prozess und wir gehen professionell damit um.“ Die letzten und dennoch vielleicht wichtigsten Worte des gebürtigen Pfälzers gehen an seine langjährige sportliche Wahlheimat: „Danke für die tollen sechs Jahre, in welchen ich ein Saasemer sein und auch ein Stück werden konnte. Danke für die Unterstützung in guten wie auch schlechten Zeiten!“ [CH]