Buschsieper sichert Punkt nach dem Pfiff

Foto: TVG

TVG Großsachsen – HC Neuenbürg 24:24 (13:10)

Der TVG Großsachsen bleibt auch nach dem dritten Saisonspiel weiterhin ungeschlagen. Zu einem Sieg gegen den starken HC Neuenbürg reichte es aber nicht. Im Gegenteil, Patrick Buschsieper bewies Nervenstärke und verwandelte nach dem Schlusspfiff noch einen Siebenmeter zum Ausgleich. Das war der Schlussakt nach einer wahren Achterbahnfahrt, in der beide Teams mehrfach die Chancen hatten, das Spiel für sich zu entscheiden. Ohne Rechtsaußen Simon Spilger legte der TVG Großsachsen zu Beginn immer vor. Dank des starken Leon Hoblaj im Gehäuse des TVG, brauchte der Gast fast elf Minuten, um sein erstes Tor zu erzielen. Dass Großsachsen zu diesem Zeitpunkt nur mit 3:0 führte, lag am ebenfalls sehr starken Gästetorhüter Konstantin Regelmann. Großsachsen schien die Partie im Griff zu haben, führte meist mit 3-4 Toren und wirkte vermeintlich souverän.
Zur Pause ärgerten sich
die Fans, dass man nicht mit einer fünf bis sechs Toren Führung in die Halbzeit gegangen war, denn die Chancen dafür waren definitiv da. Der HCN kam weitaus besser aus der Pause. Großsachsen wirkte nach dem zwischenzeitlichen 14:10 (31.) wie gelähmt. Im Angriff kam man nicht einmal mehr zu Abschlüssen und warf die Bälle gleich reihenweise weg. Neuenbürg ließ sich nicht zweimal bitten und ging beim 15:17 (44.) erstmals mit zwei Treffern in Führung. Wer jetzt dachte, der Gast sei am Drücker, sah sich getäuscht und hatte die Rechnung ohne Hannes Weindl und Benedikt Meiser gemacht. Die Beiden drehten das Spiel im Alleingang zur 20:17 (50.) Führung. Doch plötzlich war es wieder vorbei mit der Saasemer Herrlichkeit. Neuenbürg schlug zurück und sah beim 22:24 (59.) wie der sichere Sieger aus. Der Anschluss 20 Sekunden vor dem Ende durch Hannes Weindl schien zu spät zu kommen. Neuenbürg nahm bei angezeigten Passiven Spiel acht Sekunden vor dem Ende eine Auszeit. Aus dem noch drei erlaubten Pässen wurden dann aber vier. Die Schiedsrichter pfiffen zwei Sekunden vor dem Ende Zeitspiel. Der Außenspieler des HCN warf deutlich nach dem Pfiff den Ball noch ins Tor des TVG. Was folgte, war der Schlusspfiff mit dem vermeintlichen Sieger Neuenbürg. Nach
Beschwerden des TVG und Beratung der Schiedsrichter mit dem Kampfgericht erfolgte die Rote Karte für den Spieler des HCN plus Siebenmeter Großsachsen. Alles regelkonform, auch wenn das der HCN, verständlicherweise, etwas anders sah. Nach schier endlosen Diskussionen behielt Patrick Buschsieper die Nerven und sicherte dem TVG einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt.
Angesichts des Spielverlaufes ein glückliches Ende, angesichts der
vergebenen Möglichkeiten auch ein verschenkter Punkt. TVG Trainer Stefan Pohl haderte in der anschließenden Pressekonferenz besonders mit den 15 Minuten nach der Halbzeit: „Da kommen wir im Angriff nicht einmal mehr zu einem Abschluss. Machen einen Fehler nach dem anderen und verlieren völlig den Kopf. Wenn wir ein Spitzenteam sein wollen, dürfen wir uns solche Aussetzer nicht erlauben. Das sind wir aber noch nicht, das hat man heute gesehen. Wir arbeiten aber hart daran genau diese Fehler abzustellen“. [HM]


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TV Germania Großsachsen
Leon Hoblaj, Fabian Lieb; Patrick Buschsieper (9/7), Hannes
Weindl (6), Benedikt Meiser (4), Florian König (3), Dominic Seganfreddo (1), Simon Reisig (1), Jan Straub, Marcel Spindler, Jonas Schneider, Johannes Kadel, Tim Burkard

HC Neuenbürg 2000
Konstantin Regelmann, Max Botterer; Jonas Kraus (6/2), Nils Pollmer
(5), Kaspar Veigel (3), Kevin Langjahr (3), Felix Kracht (2), Robin Hörsting (2), Timo Bäuerlein (2/1), Xaver Nitzke (1), Philipp Schollmeyer, Phil Burkhardt, Niklas Blum, Jonas Beyer.

Zuschauer: 250