Bittere Pleite schickt uns in die Abstiegsrunde

TSV Blaustein – TVG Großsachsen 31:30 (16:14)

Der TVG Großsachsen hat mit der Niederlage in Blaustein alle Chancen auf die Aufstiegsrunde und den direkten Klassenerhalt verspielt. In den nächsten Wochen geht es mit neun anderen Teams um den Klassenverbleib in der BW-Oberliga. Von den 10 Teams werden voraussichtlich vier absteigen. Hätte man in der Aufstiegsrunde als „Underdog“ befreit aufspielen können, geht es nun in der Abstiegsrunde um alles. Die Punkte der Mannschaften die mitgehen, nimmt man mit. Das heißt, dass das Spiel am kommenden Wochenende gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim dann schon für die neue Tabelle zählt. Des Weiteren muss man hoffen, dass Blaustein am letzten Spieltag gegen Ostfildern gewinnt. Denn wenn das nicht der Fall ist, geht Blaustein mit in die Abstiegsrunde und man würde die 0:4 Punkte aufgrund der zwei Niederlagen mitnehmen. Das Großsachsen überhaupt in dieser Situation ,steckt muss man sich leider selbst auf die Fahne schreiben. „Wir sind einfach in den entscheidenden Situationen nicht abgezockt genug. Wir agieren in der Crunch-Time zu kopflos“, so TVG-Trainer Stefan Pohl.
Großsachsen startete super in die Partie und lag schnell mit 3:6 (9.) in Führung. Doch nach einer Auszeit des TSV kam es zum Bruch im Spiel der Saasemer. Nochmal Stefan Pohl: „Wir starten super in das Spiel. Dominieren klar, ziehen das aber nicht durch und verlieren den Fokus auf unsere Aufgaben. Blaustein nutzt unsere einfachen Fehler eiskalt aus“. Nach dem 14:10 (24.) bringt sich der TVG beim 16:14 zur Halbzeit wieder in Schlagdistanz. Nach Wiederbeginn bleiben die Heimsieben erst einmal knapp in Front. Nach dem 20:17 (36.) ist Großsachsen beim 21:20 (41.) wieder dran. Beim 26:27 (54.) und 27:28 (56.) zweimal sogar kurz in Führung. Doch das Unheil nimmt seinen Lauf. Blaustein legt zweimal vor. Alexander Leibnitz und Jonas Schneider gleichen zum 30:30 (59.) aus. Als Moritz Mangold den vermeintlich letzten freien Wurf des TSV kurz vor dem Ende entschärft, scheint zumindest das Unentschieden sicher. Doch bei angezeigtem Zeitspiel agiert Großsachsen hektisch, verliert Sekunden vor dem Ende den Ball und kassiert zwei Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer. Das Stefan Pohl besonders auf diese Situationen anspielt ist klar: „Den letzten Angriff müssen wir viel abgezockter spielen und klügere Entscheidungen treffen. Wir müssen lernen, mit diesen Drucksituationen umzugehen. Denn bis zum Rundenende wird es von denen noch einige geben“. In Neuenbürg verspielt man in sechzig Sekunden ein Zwei-Tore Führung. Jetzt in Blaustein wirft man einen
sicheren Punkt weg, der einem zumindest noch eine Chance auf die Aufstiegsrunde gegeben hätte. So aber geht es ins Stahlbad Abstiegsrunde.
Eine Aufgabe die bereits mit dem Spiel am kommenden Samstag gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim beginnt. Aus der Gruppe A stehen mit SG H2KU Herrenberg, TuS Schutterwald, TSB Schwäbisch Gmünd, TV Willstätt und der TSV Weinsberg die Gegner bereits fest. Gegen diese Teams muss Großsachsen in Hin- und Rückspiel nochmal ran. Die Punkte von den Teams aus der eigenen Liga nimmt man, wie gesagt, mit. Das wären 4:0 gegen Deizisau und 4:0 gegen Söflingen. Ob man von Heidelsheim/Helmsheim auch vier Punkte mitnimmt zeigt das kommende Wochenende. Des Weiteren wären es bei Ostfildern 2:2, oder 0:4, wenn es Blaustein wird. Die Ausgangsposition ist also alles andere als schlecht. Aber die Rechnerei und nervenaufreibenden Partien hätte man sich eben auch ersparen können. [HM]


TVG Großsachsen: Mangold, Hoblaj; Schneider (9), Anschütz (1), König (1), Weindl (5), Burkard, Kadel (3), Straub, Seganfreddo (1), Thierauf, Grössl, Leibnitz (9), Reidebach (1), Leibnitz (9), Reidebach (1)