Zusammenhalten und überleben!

Im Sport herrschen oft ganz eigene Gesetze. Wenn dann auch noch eine Pandemie ins Spiel kommt, kann das einen so kleinen Ort wie unsere Heimatgemeinde ganz schön durchschütteln. Doch wir wären nicht Saase, wenn wir nicht gemeinsam alles geben würden, um den TVG und unsere Jungs nach Kräften zu unterstützen. „Diese Saison geht es ums Überleben!“, so formulierte es Matthias Dallinger vor einer Woche im Rahmen der Saisoneröffnung und so deutlich müssen wir werden. Allein an einem Heimspieltag verlieren wir etwa zwei Drittel der Einnahmen, zusätzlich fallen Sponsorengelder weg. Wir haben mit den Verantwortlichen darüber gesprochen, wie es seit dem Saisonabbruch weiter ging, was uns nun erwartet und – ganz wichtig – wie auch ihr helfen könnt!

Wie sah das Ende der vergangenen Saison “von innen” aus? „Wir hatten die Woche über ganz normal trainiert.“ erinnert sich unser Cheftrainer Stefan Pohl. „Mittwochs kam dann auf, dass wir am Samstag wohl vor einer Geisterkulisse spielen würden. Am nächsten Morgen war wieder von Zuschauern die Rede, allerding weniger als üblich. Am Donnerstag alles wie gehabt, die Videoanalyse war auch durch. Dann kam Tom ins Abschlusstraining und teilte uns mit, dass das Spiel nicht stattfinden würde und die Runde ausgesetzt ist, viel mehr war bis dahin nicht bekannt.“ Unser Sportlicher Leiter Thomas Zahn denkt ebenfalls ungern an diesen Abend zurück. „Alle waren sehr enttäuscht. Die Jungs konnten sich nicht voneinander verabschieden, hatten keine Feier mit den Fans zum Saisonabschluss, keine Spielerverabschiedung und auch keine Abschlussfahrt, was ja für eine solche Mannschaft nicht ganz unwichtig ist. Gerade für die Spieler, die Großsachsen verlassen haben, teilweise sogar ihre Karriere beendet, war es denkbar schade und sie haben sich das mit Sicherheit ganz anders vorgestellt. Es war einfach sehr frustrierend, aber auch absolut nachvollziehbar. Immerhin konnten wir die Verabschiedung inzwischen nachholen und den Fans die Gelegenheit geben, die Abgänger noch einmal zu sehen und ihnen auf Wiedersehen zu sagen.“

Inwieweit hat Corona die Vorbereitung beeinflusst? „Das schwierigste während dieser Wochen und Monate war eigentlich der fehlende menschliche Kontakt.“ fasst Pohl zusammen, was innerhalb der Mannschaft deutlich zu spüren war. „Man ist als Mannschaft schon eng zusammengewachsen. Das wurde auch nochmal deutlich, als die ersten Lockerungen kamen. Wir durften lang nur in Kleingruppen zusammenkommen, mussten Abstand halten und durften lange gar nicht, dann nur bedingt mit dem Ball arbeiten. Erst im August war wieder Körperkontakt erlaubt. Bis dahin genossen wir dennoch das Miteinander. Der Zuspruch war enorm, fast alle Spieler waren an Bord, auch die Abgänger. An dieser Stelle auch mein Dank an die Verantwortlichen des TVG sowie der Gemeinde Hirschberg, dass das reibungslos lief.“ Zahn ergänzt: „Die Vorbereitung hat fast doppelt so lang gedauert. Das heißt, man musste die Trainingsbelastung ganz anders steuern und auch immer Akzente setzen, dass auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Das war gar nicht so einfach, wir haben das aber ganz gut hinbekommen, denke ich.“