Wir haben den längeren Atem!

Buschi steuerte 10/5 Tore bei. [Foto: Simon Hofmann]

TVG Großsachsen – VfL Günzburg 31:22 (14:12)

Der TVG Großsachsen hat den erhofften Heimsieg gegen den VfL Günzburg eingefahren. Der doppelte Punktgewinn war verdient, denn vor allem in der Endphase hatten die Saasemer den längeren Atem.

Was wie ein lockerer Heimsieg aussieht, war bis zum 24:21 (49.) eine enge Kiste. Der TVG lag gegen den Aufsteiger aus Bayern zwar ständig in Führung aber so richtig absetzen konnte man sich nicht. Nach einem ausgeglichenen Beginn, 4:4 (10.), übernahm der TVG das Kommando. Beim Halbzeitpfiff stand ein 14:12 auf der Anzeigentafel. Viele Fans haderten da mit den vergebenen Chancen der Gastgeber. Beste Einschussmöglichkeiten, u.a. ein Siebenmeter, ein Gegenstoß und zwei Freie, fanden nicht den Weg ins Günzburger Tor und so waren die Gäste in Schlagdistanz. Der agile Aufsteiger kam besser aus der Kabine und glich zum 14:14 (34.) aus. Simon Reisig nahm mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf der Bank Platz und dem einheimischen Anhang schwante böses. Doch falsch gedacht. In Unterzahl traf der starke Patrick Buschsieper und Johannes Kadel vom Kreis und legten wieder auf 17:15 (36.) vor. Beim 22:18 (44.) hatte der TVG seinen Vorsprung verdoppelt, doch dann kam es erst einmal knüppeldick. Jonas Kupijai kassierte seine dritte Zeitstrafe und nahm auf der Tribüne Platz. Trotz Unterzahl hielt man den Vier-Tore-Vorsprung, 24:20 (46.). Fabian Lieb und Michell Hildebrandt bekamen innerhalb von 20 Sekunden zwei Zeitstrafen und die Saasemer waren plötzlich nur noch zu viert. Nach dem schnellen Gästetreffer schied Max Kehlenbach mit Wadenkrämpfen aus der Partie aus. Jetzt schlug die Stunde von Max Hartz. Der Neuzugang aus Saarlouis legte einen lupenreinen Hattrick aufs Parkett und sorgte für das 27:21 (55.). Gästetrainer Gabor Czako versuchte es mit dem siebten Feldspieler, doch hatte damit keinen Erfolg. Leon Hoblaj im Tor des TVG, zog den Gästen mit seinen Paraden nun endgültig den Zahn und seine Vorderleute bedankten sich mit Treffern ins leere Tor.

So fiel am Ende der Sieg vielleicht ein wenig zu hoch aus, war aber hochverdient. „Wir hatten einfach den längeren Atem. Wir haben die Defensive von Günzburg ständig beschäftigt. Auch wenn es nicht immer von Erfolg gekrönt war, hat es die Abwehr Körner gekostet. Zum Schluss hatten wir die stärke Bank. Das war ein klasse Teamleistung!“, war TVG Trainer Stefan Pohl voll des Lobes.

Bleibt zu hoffen das die Saison aufgrund der immer weiter steigenden Infektionszahlen nicht wieder abgebrochen werden muss. Denn wenn auch heute nur wieder 150 Zuschauer in die Sachsenhalle durften merkten man allen an, wie sehr man den Handball vermisst hatte. [HM]


TVG Großsachsen
Lieb, Richter, Hoblaj; Schüler (2), Hildebrandt (5), Meiser (3), König, Kupijai, Kadel (1), Hartz (3), Straub, Kehlenbach (3), Reisig (4), Buschsieper (10/5)

VfL Günzburg
Bieber, Mendle; Kaulitz (1), Pfetsch (1), Kunst (9/5), Jahn M., Jahn S., Buck (5), Grabher, Meye, Ruckdäschel, Jensen (2), Pauli (2), Köppel, Jäger (2)